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Exkursion nach Sarajevo
Fakultät für Internationale Beziehungen

Die vom DAAD finanziell geförderte Exkursion der Fakultät für Internationale Beziehungen fand in Ergänzung zweier Lehrveranstaltungen in den Bereichen Konfliktforschung und Politische Systeme statt. Vom 26. bis zum 29. November gingen knapp 30 AUB-Studierende sowie DozentInnen der Frage auf den Grund, was sich seit dem Krieg vor Ort verändert hat.

Die Reisegruppe bekam bereits am Anreisetag Eindrücke aus erster Hand: Sie sprachen mit bosnischen Journalismusstudierenden der Schule für Medienethik über deren Zukunftsvorstellungen, diskutierten bei einem Briefing in der Vertretung der Europäischen Kommission die aktuellen Entwicklungen in Bosnien und Herzegowina und hatten nach einem Vortrag des deutschen Botschafters Dr. Christian Hellbach die Gelegenheit, Fragen zu seiner Arbeit als Diplomat zu stellen. Zum Mittagessen lud noch am selben Tag der Kabinettschef des Bürgermeisters der zur Republika Srpska gehörenden Stadt Ost-Sarajevo Igor Golijanin: Dieser erklärte der Gruppe in einer überraschend versöhnlichen Art, welche Nachwirkungen durch den Krieg aus serbischer Sicht immer noch zu spüren seien und welche gemeinsamen Pläne im Land für die Zukunft anständen. Während eines Empfangs des deutschen Botschafters am Abend hatten die Studierenden die Gelegenheit, mit Vertretern des DAAD, verschiedener Universitäten in Sarajevo und einigen bosnisch–herzegowinischen Studierenden ins Gespräch zu kommen.

 

Der zweite Tag der Exkursion startete früh mit einem Stadtrundgang durch die Baščaršija, die Altstadt von Sarajewo. Im Anschluss hielt Ales Balut, politischer Berater im Büro des Hohen Repräsentanten für Bosnien und Herzegowina (OHR), einen Vortrag über die Aufgaben, Ziele und Probleme des Repräsentanten und stellte die teilweise komplizierten internen Abläufe der Politik vor Ort dar. Am Mittag war die Gruppe zu Gast in der Residenz des österreichischen Botschafters Mag. iur. Martin Pammer. Ebenfalls eingeladen war der ungarische Botschafter Jószef Négyesi. Während des Besuchs hielten in EU-Vertretung, EU-Militärmission EUFOR und österreichischer Handelsmission arbeitende österreichische Funktionsträger Kurzvorträge, um den Studierenden ihre Arbeitsfelder und ihre Arbeitsweisen näher zu bringen. Am Nachmittag stellte die OSZE im Detail vor, was die Aufgaben der Organisation in Bosnien und Herzegowina sind und zeichnete das komplizierte Entscheidungssystem des Landes nach, welches die Ursache für viele politische Blockaden darstellt. Der Tag schloss mit einem gemeinsamen Arbeitsessen, zu dem Vertreter der deutschen politischen Stiftungen in Bosnien und Herzegowina eingeladen waren.

Während der Rückfahrt hatte die Gruppe die Gelegenheit, die rund 80 Kilometer nordwestlich von Sarajevo gelegene Stadt Travnik zu besuchen und sich einen Eindruck vom Leben außerhalb der Hauptstadt zu verschaffen. Sie besuchten unter anderem das Geburtshaus des Literaturnobelpreisträgers Ivo Andrić sowie die berühmte "Bunte Moschee".

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