Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine spricht das aktuelle EU-Strategiepapier von einer „Rückkehr der Machtpolitik“. Dies markiert einen Wandel in der EU-Außenpolitik: Gewalt gewinnt wieder an Bedeutung in den internationalen Beziehungen – im Widerspruch zur ursprünglichen Idee der EU als friedliches, regelbasiertes Projekt. Die EU verliert dadurch an Glaubwürdigkeit und hat Schwierigkeiten, Strategien in konkrete Politik zu überführen. Strategische Autonomie setzt außenpolitische Handlungsfähigkeit voraus, die nicht nur von Ressourcen, sondern auch von inneren Interessenlagen abhängt. Das BIP-Projekt untersucht die Bedingungen europäischer (geo-)politischer Handlungsfähigkeit und Formen politischer Führung. Im Fokus stehen: - Das Ende der Pax Americana – neue geopolitische Ordnung - Populismus, Nationalismus, Desinformation – Krise des EU-Modells - Strategische Handlungsfähigkeit und Leadership Europäische und nationale Identitäten, strategische Kulturen - Allianzbildungen in der EU Die internationale Projektzusammensetzung ermöglicht es, nationale Perspektiven zu vereinen und eine gemeinsame europäische Sichtweise zu entwickeln.

Ein Symposium zum 250. Geburtstag der USA Andrássy Universität Budapest