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Die ungarische Revolution 1956 – 60 Jahre danach
Zeitpunkt:
Ort: Andrássy Universität Budapest, H-1088, Budapest, Pollack Mihály tér 3.
Anmeldefrist:
Art der Veranstaltung: Öffentlich
Externer Veranstalter: Dr. Maximilian Graf (Universität Wien)
Konferenz
2016
20
Sept

60 Jahre nach dem ungarischen Volksaufstand von 1956 ist dieser auf den ersten Blick historisch gut aufgearbeitet und kontextualisiert. Die zweite Massenerhebung gegen eine kommunistische Herrschaft im Europa des Kalten Kriegs nach dem Aufstand in der DDR 1953 ist dennoch bei weitem nicht vollständig erforscht. Resultierend aus neuen Fragestellungen, Forschungsansätzen und Perspektivenverschiebungen der modernen Geschichtswissenschaft gilt dies sowohl für Detailstudien zum Ereignis selbst, die Perzeptionsgeschichte, aber auch für die langfristige nationale und internationale Wirkung mit besonderem Augenmerk für die „Lehren“, die aus Ungarn 1956 gezogen wurden. Dies gilt besonders für die vergleichbaren Konflikte innerhalb des Warschauer Pakts 1968 und 1980/81, aber auch die Wende des Jahres 1989. Beachtet werden müssen zudem die Erinnerungskultur und die historiographische Aufarbeitung sowie die in Ungarn erfolgte Instrumentalisierung als „Nationale Revolution“.

Diesen Fragen nimmt sich die öffentlichkeitswirksame Konferenz an, um somit das Verständ-nis für die Ereignisse in Ungarn im Herbst 1956 in einer größeren Perspektive zu verbreitern und gleichzeitig dem Erinnerungsanspruch des Jubiläumsjahrs im österreichisch-ungarischen Kontext gerecht zu werden. Nicht zuletzt deshalb werden auch die zentralen Entwicklungen und Folgen für Österreich und Ungarn erneut diskutiert. Dazu gehören sowohl die Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Nachbarstaaten davor, als der „Eiserne Vorhang“ ein erstes Mal abgebaut wurde und sich nach einem schwierigen Neustart 1945 erstmals eine Entspannung abzeichnete, als auch die direkten Folgewirkungen, sei es in militärischer oder humanitärer Hinsicht. Insbesondere die große Zahl an Flüchtlingen prägte die österreichisch-ungarische Dimension – ein Thema das heute wieder aktueller denn je ist. Auch wenn, wie eingangs erwähnt, viele dieser Themenfelder als relativ gut erforscht gelten, prägten sowohl deren Folgewirkungen (u. a. Emigranten in Österreich) als auch die Erinnerung an die Kämpfe das sich sehr gut entwickelnde österreichisch-ungarische Verhältnis im Kalten Krieg und darüber hinaus.

Die Konferenz wird mit einer Keynote-Lecture eines prominenten österreichischen Historikers zur ungarischen Revolution unter Berücksichtigung des bilateralen österreichisch-ungarischen sowie des internationalen Kontexts eröffnet. Die daran anschließenden Referate behandeln sowohl politische, militärisch als auch kulturelle und religiöse Fragen und sollen sich auch „Nebenschauplätzen“ wie dem Bereich Sport (Stichwort Olympische Spiele Melbourne) widmen. Details zu den einzelnen Vorträgen entnehmen Sie bitte dem Konferenzprogramm.

Ort - Andrássy Universität Budapest
Dokumente - Andrássy Universität Budapest
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