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Brück/che – Kulturprojekt zum 30 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs
Lehrstuhl für Kulturwissenschaften
Am 7. Mai 2019 fand in feierlicher Atmosphäre die Vorstellung eines grenzüberschreitenden Kunstprojektes statt, welches von den Studierenden des Masterstudienganges „Kulturdiplomatie“ an der Andrássy Universität Budapest organisiert wurde.

Das Projekt ist in Kooperation mit dem Österreichischen Kulturforum Budapest (ÖKF), unter der Leitung von Márton Méhes entstanden. Hierbei wurde die ausgesprochen kreative Interpretation des Themas „30 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs“ durch zwei Künstlerinnen aus Ungarn und aus Österreich präsentiert.

Die einmalige Synthese von Tanz und Musik, inszeniert und aufgeführt von Zsófia Safranka-Peti, die zeitgenössische Tanzkunst in Budapest studiert, und der in Wien lebenden österreichischen Klarinettistin, Barbara Neu, erntete regen Applaus vom begeisterten Publikum.

„Es gibt keine andere Ausdrucksform, welche sich besser mit ambivalenten Themen beschäftigen kann als die Kunst“, betonte auch der Prorektor der Andrássy Universität Budapest, Dr. Georg Trautnitz, in seiner Eröffnungsrede. Und gerade Grenzen seien so ein ambivalenter Gegenstand: „Sie schränken ein, aber stellen oftmals eine Notwendigkeit dar“, so seine Einsicht.

Unter den Gästen fand sich auch die österreichische Botschafterin in Ungarn, Mag. Elisabeth Ellison-Kramer. In ihrer Rede teilte sie auch ihre ganz persönlichen Erinnerungen von der Zeit der Wende mit den Anwesenden und sprach davon, wie unmenschlich und willkürlich die Grenze doch war. „Ich hatte Glück, auf der richtigen Seite gelebt zu haben“, so die Botschafterin. Dass die Grenzöffnung letztlich so friedlich und ohne Gewaltausbrüche verlief, hält auch sie für ein Wunder. Auch Dr. Péter Sárdi, ungarischer Staatssekretär für Auswärtige Beziehungen, zeigte sich von der Darbietung der jungen Künstlerinnen tief beeindruckt.

Das Ziel der etwa 20-minütigen Performance aus Tanz, Musik und Soliloquium bestand darin, die historische Bedeutung des Falls des Eisernen Vorhangs mit der Gegenwart zu verknüpfen und dabei herauszuarbeiten, was Identität in Bezug zu und über die Grenzen Europas hinaus ausmacht.

Das große Interesse am Projekt zeigte sich nicht nur durch die Anwesenheit der hochrangigen Ehrengäste, sondern auch dadurch, dass der Saal, in welchem die Aufführung stattfand, so überfüllt war, dass spontan eine zweite Aufführung organisiert werden musste.

Auch ist zu erwähnen, dass – aufgrund der positiven Rückmeldungen von Seiten des Publikums – die Aufführung der beiden Künstlerinnen in leicht adaptierter Form noch einmal separat stattfand: und zwar einige Wochen später, im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung „Grenzfälle“ im Österreichischen Kulturforum Budapest.

Zsófia SZÉKELY

 

Fotos: Barbara Munkácsy

Ort - Andrássy Universität Budapest
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