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Ungarn hat gewählt! Wahlabend an der Andrássy Universität Budapest anlässlich der ungarischen Parlamentswahlen
Die Wähler in Ungarn waren am Sonntag, den 06. April 2014, dazu aufgerufen, mit ihren Stimmen über die zukünftigen politischen Weichenstellungen des Landes zu entscheiden.

Die Wähler in Ungarn waren am Sonntag, den 06. April 2014, dazu aufgerufen, mit ihren Stimmen über die zukünftigen politischen Weichenstellungen des Landes zu entscheiden. Die Prognosen und Meinungsumfragen im Vorfeld der Parlamentswahl versprachen einige spannende Entscheidungen. Diese Ausgangslage nahm die Andrássy Universität Budapest zum Anlass, Interessierte zu einem Wahlabend mit Expertenanalysen, Hintergrundberichten und viel Diskussionspotential einzuladen. In festlichem Ambiente kamen über 100 interessierte Gäste zusammen, um in gemütlicher Atmosphäre die Ereignisse des Abends bei einem Glas Wein zu verfolgen.

Die Gastgeber des Abends, Frau Prof. Dr. Ellen Bos und Herr Prof. Dr. Hendrik Hansen, hießen die interessierten Zuhörer im Spiegelsaal herzlich willkommen und präsentierten über den Abend verteilt Beiträge rund um die Wahl. Während die ersten Wahllokale gegen 19 Uhr geschlossen wurden (viele haben wegen der langen Schlangen von Wartenden deutlich später geschlossen), gab Prof. Dr. Ellen Bos den Anwesenden einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen des politischen Systems in Ungarn und erläuterte Tendenzen der Regierungspolitik in der letzten Legislaturperiode.

Während im Andrássy-Saal die Liveübertragung des ungarischen Fernsehens auf einem Bildschirm verfolgt werden konnte und weiterhin gespannt auf die ersten Hochrechnungen gewartet wurde, eröffnete Herr Prof. Dr. Hendrik Hansen im Spiegelsaal das Gespräch mit den Korrespondenten der Neuen Zürcher Zeitung, Frau Meret Baumann, und der Frankfurter Allgemein Zeitung, Herrn Stephan Löwenstein. Beide gaben aus journalistischer Perspektive die Ereignisse in Ungarn im Sinne westeuropäischer Medien wider.

Wenig später konnten Herr Prof. Helmut Fehr und Dr. Péter Csingár auf dem Podium begrüßt werden, die dem Publikum eine Analyse der parteipolitischen Situation Ungarns im Vergleich mit den anderen drei Visegrád-Staaten boten. Der Fokus lag hier vor allem auf der Stellung der rechtsextremen Jobbik und vergleichbaren Bewegungen in den ostmitteleuropäischen Nachbarländern. Péter Csingár verwies die Zuhörer auf die zunehmende Popularität der Jobbik und machte neben den sogenannten Protestwählern vor allem auf das wachsende Wählerpotential in den jungen Bevölkerungsteilen aufmerksam.

Langsam wurden die ersten Ergebnisse in einzelnen Wahlkreisen bekanntgegeben, doch waren die Gäste durch die Hilfe von einsatzbereiten Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen, die die Liveberichterstattung verfolgten und wichtige Entwicklungen während des Programms live verkündeten, jederzeit bestens informiert. So konnten Frau Prof. Dr. Ellen Bos und Melani Barlai im Spiegelsaal die Aufmerksamkeit der Gäste auf die Vorstellung erster Erfahrungen und Ergebnisse von „Vokskabin“, des eigens entwickelten ersten ungarischen „Wahlomats“ richten, und einen Blick auf die schwierige Situation von Meinungsumfragen in Ungarn werfen.

Auf erste Hochrechnungen und Ergebnisse musste noch eine ganze Weile gewartet werden, und so gab Dr. Miklós Ligeti von Transparency International im Gespräch mit Herrn Prof. Dr. Hendrik Hansen auf dem Podium einen Einblick in Budgetentwicklungen von Wahlkampagnen in Ungarn und machte auf fehlende Fairness im Zugang zu Präsentationsflächen und mangelnde Transparenz aufmerksam.

Erste Ergebnisse von Landkreisen in Ostungarn standen bereits fest, als Dr. András Hettyey vom ungarischen Institut für internationale Angelegenheiten im Gespräch mit Frau Prof. Dr. Ellen Bos einen Rückblick und einen Ausblick auf die Außen- und Europapolitik Ungarns werfen konnte.

Im Anschluss an das Programm beobachteten die Gäste noch bis spät abends die einzelnen Ergebnisse der Wahlkreise und verfolgten die politischen Reden der verschiedenen Parteivorsitzenden

“Hajra Magyarország, hajra Magyarok” war ein Ausruf Orbáns und der Schlusssatz seiner Rede in der Wahlnacht. Welche politischen Wege Ungarn während der nächsten 4 Jahre einschlägt, bleibt abzuwarten.

Text: Simone Blunck/Paula Beger

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