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Studierende der AUB in Brüssel

Wie soll die Bankenunion gestaltet werden? Wie soll die EU mit den aktuellen Geschehnissen in der Ukraine umgehen? Wie kann der Datenschutz in der EU verbessert werden? Wie sehen die transatlantischen Beziehungen zwischen der EU und den USA aus? - Über diese und weitere aktuellen Fragen der Europapolitik konnten Studierende der Andrássy Universität Budapest (AUB) mit VertreterInnen aus Brüsseler Institutionen während der diesjährigen Brüssel-Exkursion, die zwischen dem 2. und 6. Dezember 2013 stattfand, diskutieren.

An der Exkursion nahmen 28 Studierende aus den Fachrichtungen Internationale Beziehungen, International Economy and Business, Verwaltungswissenschaften und dem LL.M.-Programm teil, die zuvor in der Lehrveranstaltung „Politische Systeme der EU” darauf vorbereitet wurden. Geleitet wurde die Exkursion von Herr Prof. Hendrik Hansen. Kornélia Kozák und Janina Apostolou, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen an der AUB, übernahmen  weite Teile der Organisation und nahmen ebenfalls an der Exkursion teil.

Das Programm startete am Dienstagmorgen mit einem Besuch im Europäischen Parlament (EP). Kinga Wynands-Szentmary und Dr. Jánsos Harcsa stellten zunächst ihre Arbeit als Sprachjuristen im Parlament vor. Dabei gingen sie auch darauf ein, welche Voraussetzungen und Eigenschaften man für diesen Job mitbringen muss. Ein Highlight des Besuchs im EP stellte das Gespräch mit MEP Kinga Göncz, frühere Außenministerin Ungarns, dar.  Sie diskutierte mit den Studierenden über die die Beziehung der EU mit den ehemaligen Sowjetstaaten sowie über die transtalantischen Beziehungen angesichts der jüngsten Ereignisse.Auch Im Anschluss fand ein ebenso spannendes Gespräch mit MEP Michael Theurer statt.  Es ging vor allem um die Probleme bei der Kontrolle des effizienten Einsatzes von Regional- und Strukturfonds sowie um die wirtschaftlichen Probleme im Euroraum.

Myrofora Kostidou, Assistentin eines griechischen Abgeordentetn der Grünen im EP,  gab danach einen Einblick in die Arbeit der Assistenten im Parlament. Den Studierenden gab sie Tipps, wie man sich am besten für eine solche Stelle bewerben kann. Zuletzt hielt Peter Buru, Leiter des Referats für Externe Koordinierung  in der Sozialdemokratischen Fraktion im EP, einen Vortrag. Er beschrieb die Arbeit der Fraktionen und berichtete über Koaltionsbildungsprozesse im Vorfeld von Abstimmungen im EP. Peter Buru und Jürgen Dieringer sei an dieser Stelle für die Organisation des Besuchs im EP gedankt.

Nachmittags fand ein Termin im Verbindungsbüro des Deutschen Bundestags statt.  Die Studierenden sprachen mit Jürgen Kretz, der die CDU/ CSU in dem Büro vertritt. Er beschrieb, wie die Mitarbeiter des Verbindungsbüros in Brüssel die Mitarbeiter der Bundestagsverwaltung und die Abgeordneten, Ausschüsse und Fraktionen des Bundestages über aktuelle politische Entwicklungen innerhalb der Institutionen der EU informiert.

Im Anschluss besuchte die Gruppe die Ständige Vertretung Ungarns in Brüssel. Judit Tömör, Alumna der AUB, berichtete über ihre Arbeit in der Vertretung sowie welche Aufgaben die Vertretung wahrnimmt.

Das Mittwochsprogramm begann mit einem Besuch bei der Europäischen Kommission. Zunächst hielt Detlef Clemens, stellvertretender Abteilungsleiter des Generalsekretariat „Horizontale Angelegenheiten und GRI (Gruppe für Interinstitutionelle Beziehungen)“ einen Vortrag, in dem er die Rolle der Europäischen Kommission im Gefüge der Europäischen Institutionen beschrieb. Daran anschließend sprach Dr. Elemér Tertak, Hauptberater in der Generaldirektion „Binnenmarkt und Dienstleistungen“, über Wege aus der Finanzkrise. Zum Abschluss des Programms in der Kommission hielt Michael Schonger, ebenfalls ein Aumni der AUB, aus der Generaldirektion "Wettbewerb" einen Vortrag zu dem Thema staatliche Beihilfen im Transportwesen.

Nach einem Mittagessen in der Mensa der Kommission, das dank des Einsatzes von Michael Schonger stattfand, stand der Besuch des Rates der Europäischen Union auf dem Programm. Alessandro Vitro,  der als Anwalt für die Mitgliedsstaaten im Generalsekretariat des Rates der Europäischen Union, im Bereich Außenbeziehungen zuständig ist, berichtete über die Arbeit des Rates und die Zusammenarbeit des Rates mit den anderen europäischen Institutionen.

Am Donnerstagvormittag besuchte die Gruppe das Hauptquartier der NATO. Zunächst hielt Zsolt Rábai, Information Officer für Ungarn in der Abteilung für „Public Diplomacy“, einen einführenden Vortrag zur NATO und der NATO-Strategie. Im Anschluss berichtete Péter Sztáray von seiner Arbeit als Ständiger Vertreter Ungarns im NATO-Rat. Als abschließender Referent diskutierte Dr. Volker Erhard, Erster Sekretär in der Deutschen Ständigen Vertretung bei der NATO, über die Rolle der NATO in der heutigen Zeit.

Neben den Besuchen der verschiedenen Institutionen wurde die Gelegenheit auch genutzt, sich am Donnerstagabend zu einem gemeinsamen Abendessen mit Alumni und ehemaligen Mitarbeitern der AUB in Brüssel zu treffen, zu dem die Fakultät für Vergleichende Staats- und Rechtswissenschaften einlud. Die Studierenden nutzten die Möglichkeit, um sich mit den Alumni über das Leben in Brüssel und Karrieremöglichkeiten bei der EU  auszutauschen.

Freitagvormittag besuchte ein Teil der Gruppe das Büro der Bertelsmann Stiftung  in Brüssel.  Thomas Fischer, Executive Director des Brüsseler Büros, und die Projektmanager Dr. Andrej Stuchlik und Henning vom Stein nahmen sich die Zeit, den Studierenden das Anliegen der Bertelsmann Stiftung in Brüssel näherzubringen und um Fragen zu beantworten. Der andere Teil der Gruppe besuchte die Anwaltskanzlei Redeker/Sellner/Dahs. Hier stellte Caroline Hemler, ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fakultät VSR, die Arbeit einer Anwaltskanzlei in Brüssel vor.

Das Programm der Exkursion endetet mit einem Besuch bei der „United States Mission to the European Union”, wo die Studierenden mit Kevin Ostrup, einem Wirtschaftsberater der  Vertretung, über die Absichten der USA in Brüssel und die Beziehungen zwischend der EU und der USA im Allgemeinen sprechen konnten. Dabei wurden sicherheitspolitische Fragen und das geplante Freihandelsabkommen diskutiert, der Referent musste sich aber auch kritischen Fragen zur Abhör- und Ausspähaffäre stellen.

Text: Janina Apostolou

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