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Prof. Dr. Zehnpfennig über den Relativismus als demokratisches Glaubensbekenntnis
Vortrag im Rahmen des Doktorandenworkshops „Krise der Demokratie“

Der erste Tag des internationalen Doktorandenworkshops „Krise der Demokratie“ an der Andrássy Universität Budapest (AUB), am 24.05.2012 endete mit dem Vortrag: „Der Relativismus als demokratisches Glaubensbekenntnis? Überlegungen zu den Grundlagen unserer Demokratie“ der politischen Philosophin Barbara Zehnpfennig von der Universität Passau.

Die zentrale Frage ihres Vortrages lautete: „Ist der Relativismus das Problem, oder die Lösung des Problems?“. Da die Antwort auf diese Frage keine einfache ist, konzentrierte sie sich in ihren Ausführungen auf die Möglichkeiten und Grenzen des Relativismus im demokratischen System. Im ersten Schritt setzte sich Zehnpfennig mit dem Gerechtigkeitsbegriff des Rechtsphilosophen Gustav Radbruch auseinander. Anschließend behandelte sie die Rolle des Relativismus im demokratischen Verfahren und in der demokratischen Gesellschaft sowie die Grenzen des Relativismus. Das demokratische Gesamtbild setzt sich für die Philosophin aus der Freiheit sich zu beteiligen, aus der Herrschaft auf Zeit und der Herrschaft der Gleichen zusammen.

Zehnpfennig konstatierte in ihrem Vortrag: „Relativismus endet bei der nicht relativierbaren Grundlage“ und steht für „eine Theorie, die in Wahrheit nicht lebbar ist.“  Denn wenn „Alles relativ wäre, wäre Alles egal“, aber Gerechtigkeit beispielsweise ist nicht egal. „Niemand hat die Wahrheit. Es heißt aber nicht, dass es sie nicht gibt „– so die Referentin weiter. Die Aufgabe von demokratischen Gesellschaften besteht darin, nach der Wahrheit auf der Gemeinschaftsebene zu suchen – so die Schlussfolgerung von Zehnpfennig.

Die Veranstaltung wurde vom Projekt TÁMOP-4.2.2/B-10/1-2010-0015 unterstützt.

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