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Prof. Dr. Jürgen Jerger zum Thema „Reformimpulse durch ‚institutionelle/regulatorische Pilotregionen‘ bei Reformstillstand?“
Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe „Desintegrationsprozesse in Europa”

Am Dienstag, den 02. April 2013 lud das Donau-Institut für Interdisziplinäre Forschung zum Vortrag von Prof. Dr. Jürgen Jerger, Direktor des Instituts für Ost und Südosteuropa-Forschung Regensburg. Im Zentrum der Überlegungen stand die Frage nach der Machbarkeit wirtschaftspolitischer Zielvorstellungen im Rahmen von „Pilotregionen“. 

Diese stellte Professor Jerger zunächst als einen offenen Begriff vor. Dessen Inhalt variiere mit den jeweiligen nationalen Kontexten, aber auch hinsichtlich der regionalen Abgrenzung bestünden entscheidende Unterschiede. Stichhaltige Vergleiche würden damit erschwert. Gemeinsam seien die im Vordergrund stehenden Ziele von mehr Wachstum und Beschäftigung, meist durch die Anziehung ausländischer Investoren und damit verbundenen Wissenstransfer.

Professor Jerger stellte einige empirische Untersuchungen vor und referierte eingehend über die Bedeutung von Institutionen sowie die Möglichkeiten ihrer Gestaltung. Dabei sei grundsätzlich zwischen der sozialen Ebene, den formalen Regeln, der konkreten Governance und den einzelvertraglichen Vereinbarungen zu unterscheiden.

Hinsichtlich der rechtlichen Gestaltung von Pilotregionen fokussiere Jerger auf die Europäische Union, den acquis communitaire und die entscheidende Frage nach einer praxistauglichen Regelungsdichte. Dies diente als Ausgangspunkt für eine kurze Analyse der Frage nach EU-Regionalpolitik anstelle von „Pilotregionen”.

Hinsichtlich des im internationalen Vergleich beobachtbaren Erfolgs von Pilotregionen konnte Jerger allenfalls „anekdotische Evidenz” diagnostizieren. Dabei ist es offenbar entscheidend, dass je nach wirtschaftspolitischem Ziel die nationale oder subnationale Ebene als pilotregionaler Akteur auftrete.

Subnationale Pilotregionen könnten ein zielführendes Mittel der Wirtschaftspolitik sein, würde die Förderung konkreter Regionen anvisiert und der Experimentiercharakter im Vordergrund stehen.

Dem Vortrag folgte eine von Professor Dr. Martina Eckardt moderierte Diskussion zum Thema.

Mit der freundlichen Unterstützung des Projektes TÁMOP-4.2.2/B-10/1-2010-0015 und des Ministeriums für gesellschaftliche Ressourcen

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