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Medientraining im Kurs „Praxis der Diplomatie“
Der richtige Auftritt vor der Kamera: Studierende des Kurses „Praxis der Diplomatie“ bei Dr. Schlie erhielten ein Medientraining der DW Akademie.

Wie gibt man einen O-Ton vor laufender Kamera ab und wie antwortet man richtig auf die Fragen in einem Interview? Schaut man direkt in die Kamera oder besser nicht? Antworten auf diese Fragen und noch viele weitere nützliche Tipps erhielten die Teilnehmer des Kurses „Praxis der Diplomatie“ von Dr. Schlie im Medientraining der DW Akademie. An drei Tagen wurden die Studierenden hierbei von Experten aus der Praxis herausgefordert, angeleitet und geschult. Die Journalisten Jeanette Seiffert, Thomas Kohlmann, Daniela Wiesler und Constanze Abratzky stellten den Studierenden im Rahmen des Trainings gezielt Aufgaben, um ihnen im Anschluss ein persönliches Feedback und Anregungen zu geben. Ziel des Trainings war es, mehr Souveränität im Umgang mit Medien zu erlangen.

Die Anforderungen der gestellten Aufgaben steigerte sich von Tag zu Tag: Bereits im Voraus des Trainings konnten die Teilnehmer sich für mehrere Themen entscheiden, zu denen sie im Laufe der Veranstaltung sprechen wollten. Als Auftakt durften die Teilnehmer am ersten Tag einen O-Ton von maximal 20 Sekunden vor laufender Kamera sprechen – in dieser Kürze eine Aussage auf den Punkt zu bringen und vor allem schlüssig zu vermitteln, klingt leichter, als es tatsächlich ist. Zu beachten ist zum Beispiel, dass man den Blick am besten auf das Ohr des Journalisten heftet, da dieser sonst leicht abgleitet und gen Himmel wandert. Wichtig ist vor allem aber auch, nie die eigene Botschaft aus den Augen zu lassen und sich in der Kürze der Zeit klar zu positionieren.  Im Anschluss wurden die Videoaufnahmen in kleinen Gruppen gemeinsam angesehen und analysiert. Jeder erhielt ein persönliches Feedback, um seinen eigenen Stil zu verbessern.

Nach diesem Auftakt konnten sich die Teilnehmer am zweiten Tag steigern und eigene kurze Interviews  von zweieinhalb Minuten Länge zu einem Thema ihrer Wahl geben. Die Themen variierten vom Wahlrecht der ungarischen Minderheiten bis zu der Verteidigung der Demokratie gegen Rechtspopulisten. Ein wichtiger Tipp war hier auch, sich stets der eigenen Aussage bewusst zu sein und diese gerade dann zu vermitteln, wenn die gestellten Fragen der eigenen Erwartungshaltung nicht entsprechen – dies ist die Crux.

Auch in dieser Etappe erhielten alle Teilnehmer eine persönliche Rückmeldung, um ihre Vorgehensweise noch weiter zu verbessern. Das Training gipfelte am letzten Tag in Pressekonferenzen, die die Teilnehmer in Gruppen geben konnten. Hierbei fungierten jeweils die übrigen Studierenden als Reporter, die den Sprechern Fragen stellten. Während dieser drei Tage wurden die Übungen stets durch praxisnahe Tipps und Anekdoten der Reporter aufgelockert. In einer positiven und angenehmen Atmosphäre konnten sich die Teilnehmer ausprobieren und ganze ohne Risiko die Grenzen ihrer Komfortzone ausloten. Gerade auch Teilnehmer, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, fühlten sich wohl und lobten den Aufbau der Veranstaltung.

Insgesamt konnten alle Teilnehmer ihre eigenen Fähigkeiten praktisch ausprobieren und erhielten wertvolle Hinweise, um so noch weiter zu wachsen – eine Chance, die im Universitätsalltag wohl manchmal zu kurz kommt, dafür aber im beruflichen Umfeld umso wichtiger ist.

Um das Training in einem Satz zusammenzufassen: Der richtige Umgang mit Medien, das ist die Kunst, sich in einem Interview nicht von den Fragen wie ein Esel von einer Möhre an der Nase herumführen zu lassen, sondern seinen eigenen Standpunkt darzustellen und dabei sowohl kompetent als auch sympathisch zu wirken!

Annabell KARSTEN

Über das Medientraining hat auch die DW Akademie berichtet. Den Artikel finden Sie hier.

Ort - Andrássy Universität Budapest
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