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Korruption in Afrika und was wir daraus lernen können
Lehrstuhl für BWL (Entrepreneurship, Finanzwirtschaft und Digitalisierung), Lehrstuhl für BWL (Unternehmensführung, Organisation und Corporate Social Responsibility)
Auf Einladung des Studiengangs MML gab Herr Prof. Matthias Seeler (IUBH), Experte für Entwicklungshilfe, einen Einblick in die Anti-Korruptionsbemühungen in Afrika und zeigte, dass Korruption kein grundsätzlich „afrikanisches Problem“ sei.

Mit dem Vortrag „Corruption in Africa and what we can learn from it“ wurden am 29. Oktober die Kamingespräche im Studiengang MML fortgeführt. Herr Dr. Herberger, in seiner Rolle als Studiengangsleiter MML sowie als Leiter des Lehrstuhls für Entrepreneurship, Finanzwirtschaft und Digitalisierung,begrüßte herzlich den Vortragenden, Herrn Professor Dr. Matthias Seeler von der IUBH, der zudem langjährig in der Entwicklungsarbeit in Afrika aktiv gewesen ist und auch heute noch ist. Herr Professor Seeler betonte, dass das Thema nicht nur aus der Perspektive Afrikas interessant sei, sondern die Erfahrungen aus der Korruptionsbekämpfung in Afrika auch durchaus von Relevanz sind, wenn es um Instrumente gegen Korruption in sog. Industrienationen geht. Denn, die Mechanismen von Korruption und das begünstigende Umfeld seien grundsätzlich sehr ähnlich, schilderte Herr Prof. Seeler durch Querverweise an Korruptionsfällen, die in westlichen Ländern vorgefallen sind. Es ließ sich hierdurch erkennen, dass Korruption mit grundsätzlichen menschlichen Verhalten und fehlerhafter Anreizsetzung maßgeblich in Verbindung steht und nicht ursächlich auf soziale oder kulturelle Aspekte zurückzuführen sei. Gleichwohl können aber insbesondere schwache Institutionen und Strukturen im gesellschaftlichen Kontext Korruption begünstigen, diese jedoch eben nicht verursachen. Herr Prof. Seeler kam daher am Ende seines Vortrags zu dem sehr eindringlichen Schlussfazit: „It’s not about culture or poverty,… it’s simply about bad management“. In der anschließenden Diskussion mit dem sehr gut gefüllten Auditorium aus Gästen sowie Förderern der Universität, Studierenden aus den verschiedenen Fachbereichen sowie aus Vertretern des Lehrkörpers der AUB wurde beim Transfer der Vortragsergebnisse aus Afrika hin nach Europa Folgendes sehr deutlich: der Versuch starke europäische Institutionen zu implementieren sei im Hinblick auf Antikorruptionsbemühungen sehr begrüßenswert. Der wahrnehmbare Grundtenor ist, dass die EU selbst zwar sicher ein Gebilde ist, das es gilt jederzeit verbessern zu wollen, es aber nach wie vor eine Vision ist, die es wert ist, weiter entwickelt und gelebt zu werden.

Die Kamingespräche werden am Dienstag, 12.11.2019, 19.30 Uhr im Andrássy Saal der AUB mit unserem Gast Frau Jasmin Crommen, Executive Director Investmentbanking bei J.P. Morgan, fortgesetzt, die uns über ihre Erfahrungen aus dem Investmentbanking berichtet, uns in das tägliche Arbeitsleben einer Investmentbankerin mitnimmt und einige Mythen in dieser Branche als Arbeitsumfeld klarstellen wird. Diesmal steht kein fachlicher Vortrag im Mittelpunkt des Kamingesprächs, sondern ein Interview, geführt zwischen Frau Crommen und Herrn Dr. Herberger. Fragen aus dem Auditorium sind hierbei natürlich ausdrücklich erwünscht. Die interessierte Öffentlichkeit sowie alle Angehörigen der Universität sind natürlich herzlich eingeladen.

Dr. Tim Alexander HERBERGER

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