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Generalsekretärin der Münchner Sicherheitskonferenz an der AUB

Am 23. April 2012 hielt Frau Antje Lein-Struck, Generalsekretärin der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC), einen spannenden Vortrag an der Andrássy Universität Budapest (AUB) zum Thema „Schwerpunktverlagerung in der internationalen Außen- und Sicherheitspolitik aus der Sicht der Münchener Sicherheitskonferenz“.

Frau Lein-Struck referierte, dass die Münchner Sicherheitskonferenz 1963 von Ewald von Kleist gegründet wurde, der seine Bekannte aus den USA zu einer Faschingsfeier nach München eingeladen hatte und in diesem Rahmen die Möglichkeit zum direkten Austausch über die Verteidigung, den Wiederaufbau der Bundeswehr und andere sicherheitspolitische Themen schaffen wollte. Ursprünglich fand die Konferenz in kleinem Rahmen statt und alle Besprechungen wurden vertraulich abgehalten – obwohl auch Journalisten und andere Experten teilnahmen.

Ab 1992/1993 wurden auch Vertreter aus dem ehemaligen Ostblock eingeladen und somit diente die Konferenz nicht mehr nur zwischen den NATO-Staaten als Diskussionsplattform. Ab 1998 übernahm Professor Teltschik die Organisation der Konferenz. Unter ihm (bis 2008) fand eine zunehmende Internationalisierung der Teilnehmer statt. Ab 2008 veranstaltet Professor Ischinger die Konferenzen und die Themen sind inzwischen global geworden. Damit hat die Konferenz auf die Veränderung der internationalen Politik / der internationalen Beziehungen reagiert und diskutiert auch zunehmend Themen, die streng genommen nicht zur Sicherheitspolitik gehören.

Auch die Gäste haben sich verändert. Heute werden – neben Außen- und Verteidigungsministern, Präsidenten oder Premierministern – internationale Organisationen, NGOs, Banken und transnationale Unternehmen eingeladen.

Zu den neuen Themen, die diskutiert werden, gehört zum Beispiel die Wirtschaftskrise, der arabische Frühling, Sicherheit im Cyberspace, globale Ressourcenverteilung, Wasserzugang oder Migration. Diese Vielfalt lässt sich grob in drei Oberthemen einteilen. Die sicherheitspolitischen Themen, die regionalen Themen und die Matrixthemen, die zwar ein Bezug zu Sicherheit haben, aber nicht zum Kernbereich der Sicherheitspolitik gehören. In allen Bereichen wird auch darüber diskutiert, was die zukünftigen Probleme sein könnten.

Die Konferenz bietet eine einzigartige Möglichkeit bilaterale Treffen auf der obersten Ebene abzuhalten – oft auch ohne Formalitäten. In den letzten Jahren gab es etwa 4-500 Teilnehmer aus aller Welt und es gibt Bestrebungen zunehmend Jugendliche einzuladen, neue Regionen einzubinden und neue Themen sowie neue Experten einzuholen. So sind die Initiativen Munich Young Leaders, CEO-Treffen und Core Group Meeting entstanden. Sie haben das Ziel neue Leute und neue Ideen einzubinden.

Der Vorteil der Münchner Sicherheitskonferenz ist, dass sie unabhängig gestaltet wird und deswegen ihre Gäste ohne Begrenzungen einladen kann. Sie ist die private Veranstaltung des Vorsitzenden. So wird auch kein Abschlusskommuniqué veröffentlicht, was die Diskussion erheblich erleichtert.

Text: Ákos Tóth

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