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Europas Selbstbehauptung in der Welt von morgen
Die Debatte um die Zukunft Europas ist so alt wie die Europäische Union selbst. Dr. Katarina Barley und Prof. Dr. Peter Balazs, erläuterten, wie die EU ihren inneren Zusammenhalt stärken und sich zwischen den USA, China und Russland behaupten kann.

Der Lehrstuhl für Diplomatie II der Andrássy Universität Budapest veranstaltete am 15.11. 2021 einen IB-Dialog in der Reihe VISIONS for EUROPE zum Thema "Europas Selbstbehauptung in der Welt von morgen" mit Unterstützung der Friedrich-Ebert-Stiftung Budapest. Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Dr. Katarina Barley, und der ehemalige Außenminister Ungarns, Prof. Dr. Peter Balazs, waren eingeladen, ihre Ansichten zum Thema mitzuteilen und eine Diskussion anzustoßen. Dr. Heinrich Kreft, Inhaber des Lehrstuhls für Diplomatie II, moderierte die Veranstaltung und die anschließende Diskussion.

Nach der Begrüßung durch die Prorektorin Prof. Ellen Bos und Beate Martin, Leiterin des FES-Budapest-Büros, äußerten sich die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley (via Zoom), und der ehemalige Außenminister Ungarns, Peter Balazs, zu der Frage, wie die EU den inneren Zusammenhalt stärken und sich zwischen den USA und China sowie gegenüber Russland behaupten kann.

Als erste Rednerin sprach Dr. Barley über die besonderen Werte der EU und den Fokus auf die individuellen und Menschenrechte, die im Gegensatz zu China oder Russland in der EU als sehr wichtig angesehen werden. Sie führte weiter aus, wie diese besonderen Werte in anderen Ländern übernommen und umgesetzt werden. Datenschutz sei ein gutes Beispiel für die Umsetzung der Vorschläge der EU in anderen Ländern. Abschließend wies Dr. Barley darauf hin, dass diese Werte von außen sowie von innen bedroht werden.

Als zweiter Redner sprach Prof. Dr. Balazs ebenfalls über die internen und externen Bedrohungen für die EU. Er führte aus, dass es früher mehr interne, selbst geschaffene Probleme gab, die allein durch die Existenz der EU entstanden. Mit dem Beitritt neuer Mitgliedstaaten und der Erweiterung der EU seien immer neue interne Probleme entstanden. Heute gebe es vor allem externe Bedrohungen wie Migration, organisierte Kriminalität, Pandemien, Klimawandel oder globale Erwärmung. Er betonte, dass Probleme immer angegangen werden sollten, sobald sie auftreten. Das Problem sei jedoch, dass die Probleme zwar gesehen, aber nicht angegangen würden.

Im Anschluss an die Reden stellten sich die Referenten den Fragen des Moderators Kreft, des Publikums an der Andrássy-Universität und des digital zugeschalteten Publikums via Zoom. In der Diskussion ging es um die Fragen, ob die zunehmenden äußeren Bedrohungen die EU näher zusammenrücken lassen, um den Verteidigungs- und Sicherheitsplan, um eine Definition von Demokratie, um die Kollision zwischen den verschiedenen Institutionen der EU und um die Aufnahme neuer Mitgliedsstaaten.

Am Ende der Veranstaltung kam Dr. Barley zu dem Schluss, dass schon die Existenz der AUB gut ist, da hier die Studierenden die EU schätzen lernen, aber gleichzeitig auch lernen wie fragil die EU ist, z.B. anhand des Brexits.n Prof. Dr. Balazs kam abschließend darauf, dass die EU in den letzten Jahren einige Lektionen gelernt hat. Diese Lektionen sollten in Zukunft genutzt werden, um die entstehenden Probleme zu lösen.

Julia TEMME

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