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Dr. Schmitt über die auswärtige Kultur- und Bildungspolitik in der Praxis

Dr. Thomas Schmitt, der Referatsleiter für Auslandsschulen im Auswärtigen Amt konzentierte sich bei seinem Vortrag an der Andrássy Universität über das deutsche Auslandsschulwesen auf politische Aspekte und nahm es als Fallbeispiel dafür, wie sich Außen- und Innenpolitik gegenseitig bedingen.

Am 22. Mai 2014 lud die Fakultät für Internationale Beziehungen der Andrássy Universität zum Vortrag von Dr. Thomas Schmitt zum Thema „Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik in der Praxis: Ziele und Instrumente des neuen Auslandsschulgesetzes“ ein.

Dekan Dietrich Pohl begrüßte das Publikum und übergab das Wort an Dr. Thomas Schmitt. Nach einer kurzen Vorstellung gab Herr Schmitt einen Einblick in das lateinamerikanische Schulsystem und betonte einige Merkmale der südamerikanischen Herangehensweisen. Danach folgte die Vorstellung des deutschen Auslandsschulwesens, das schon seit dem 16. Jahrhundert ein wichtiges Element der deutschen auswärtigen Beziehungen ist. Obwohl die Zahl der Auslandsschulen in den 90er Jahren stagnierte, änderte sich diese Lage in den letzten fünf Jahren und der Koalitionsvertrag hat das Ziel, die Schülerzahlen der Auslandsschulen zu verdoppeln. Herr Schmitt verwies mehrmals auf die Vorteile der Auslandsschulen: Sie vermitteln deutsche Sprachkenntnisse und tragen zur interkulturellen Kompetenz bei, die Schulabschlüsse ermöglichen ein Studium in Deutschland und die Auslandsschulen sind eine Art Brücke, welche die Partnerländer mit Deutschland verbindet. Außerdem hilft das Auslandsschulwesen beim Vorintegrieren von potenziellen Zuwanderern. Was die Finanzierung betrifft, sind die Eltern zu zwei Drittel für die Beschulungskosten zuständig, der Staat nur zu einem Drittel. Dann gab Herr Schmitt Auskunft über das Partnerschulen-Netz, das im Auslandsschulwesen eine wichtige Rolle spielt, da es verschiedene Typen von Schulen bündelt. Das Publikum bekam einen Einblick in den Verlauf der Verabschiedung des Auslandsschulgesetzes, wobei besonders die finanziellen Aspekte die Billigung des Gesetzes erschwerten. Die Prognose für die kommenden Jahre sei positiv, da die Grundlage für ein organisches Wachstum gelegt worden sei und das Gesetz dem Zweck einer modernen Schulpolitik diene, die sowohl für Deutschland als auch für die Partnerländer als „Win-win-Situation“ betrachtet werden könne, so Schmitt. 

Am Ende des Vortrags hatte das Publikum Gelegenheit, dem Vortragenden einige Fragen zum Thema zu stellen.

Eszter Cecília Nagy

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