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Die politische Entwicklung in Israel
Andrássy Universität Budapest
Podiumsdiskussion am 14. Februar

Am 14. Februar 2018 luden die  AUB und die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS)  zu einem Vortrag des israelischen Botschafters von Ungarn, Yossi Amrani sowie einer anschließenden Podiumsdiskussion mit Dr. Michael Borchard, stellv. Hauptabteilungsleiter und Leiter der Abteilung Zeitgeschichte der KAS, und Eldad Beck, Deutschlandkorrespondent der israelischen Tageszeitung Yedioth Achronot, ein.  Die Veranstaltung mit dem Thema „Die politische Entwicklung in Israel“ wurde von Prof. Dr. Ulrich Schlie, Leiter des Lehrstuhls für Diplomatie an der AUB, und Herrn Frank Spengler, Leiter des KAS Auslandsbüros Ungarn, eröffnet.

In seiner Begrüßungsrede betonte Schlie die Wichtigkeit der Betrachtung aktueller israelischer Entwicklungen und sowohl innerstaatlicher Faktoren,  als auch der Relation zu europäischen Angelegenheiten in einer Debatte. Ebenso thematisierte auch Spengler die Relevanz der politischen Situation Israels als direkten Einfluss auf die Politik in Europa. Die Zusammenarbeit Deutschlands mit Israel in Bezug auf die historische Verantwortung sei bis heute Teil der deutschen Staatsräson und könne als ein politisches Grundbekenntnis gesehen werden. Die sich immer wandelnde und mit Unsicherheiten verbundene Weltpolitik müsse stets in Zusammenhang mit Fragen aus dem Nahen Osten und in Bezug auf Israel gesehen werden.

Zu Beginn seines Vortrags stellte Botschafter Amrani zwei weltpolitische Entwicklungen dar: Einerseits die Verschiebung von einem unipolaren System, mit den USA als leitende Supermacht, hin zu einem globalen Wettbewerb um Machtgewinnung. Als zweite Entwicklung nannte er die Neuausrichtung amerikanischer Außenpolitik, wobei die nationalen Prioritäten und Interessen im Vordergrund stünden. Israel selbst verstehe strategische Beziehungen mit benachbarten Staaten als grundlegend, um innerstaatliche Interessen durchsetzen zu können und das eigene System stabil zu halten. Des Weiteren bezeichnete Amrani Israel als den Schlüssel für Stabilität im Mittleren Osten und Frontmacht in den Bereichen Innovation, Kreativität, Ökonomie und Cyber. In dieser starken Position sehe er Israel als Land, dass seine Schulden mit Europa begleiche, somit als ‚Anker‘ zur Stabilität in Europa beitrage und heute als internationaler Akteur auftrete.

Die anschließende Podiumsdiskussion mit Borchard und Beck wurde von Schlie moderiert und bezog sich auf provokative Statements des Botschafters, auf die Beziehung zwischen Europa und Israel als ‚Liebe und Dunkelheit‘ und ihren persönlichen Bezug zu dem Land. Besonders hervorgehoben wurde die Wichtigkeit von Begegnungen in bilateralen Beziehungen, um Probleme beim Namen nennen zu können und diese gemeinsam anzugehen.

 

Bericht von Anja Schoch

 

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