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Demografie – Die unterschätzte Herausforderung des 21. Jahrhunderts
Der demografische Wandel ist ein weithin bekannter Fakt mit großen Implikationen, welchen nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dr. med. Hans Groth und Dr. Martin Dahinden richteten in ihrem Vortrag den Fokus auf dieses unterschätzte Thema.

Am 19. Oktober 2022 lud Dr. Heinrich Kreft bereits zum zweiten Mal in Kooperation mit der Schweizer Botschaft zu einem Vortrag über Demografie als unterschätzte Herausforderung des 21. Jahrhunderts für Politik und Wirtschaft ein. Kreft betonte in seinen Eröffnungsworten, dass der demographische Wandel insbesondere in den nächsten Jahren vielfältige Auswirkungen haben werde, für die uns jedoch Erfahrungswerte fehlten.

Dr. med. Hans Groth gab in seinem Vortrag zunächst einen breiten Überblick über das Thema und ging auf verschiedene Begriffe wie beispielsweise Fertilitätsrate, demografische Dividende und Lebenserwartung ein, welche in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle spielen. Anschließend erläuterte er die Ursachen für den demografischen Wandel und hob hervor, dass dieser ein „Megatrend“ sei. So werde sich aktuellen Prognosen zu Folge zum Beispiel der Anteil der arbeitenden Bevölkerung auf dem afrikanischen Kontinent bis 2040 von 600 Millionen auf 2 Milliarden Personen erhöhen, wohingegen in Europa die Anzahl der Erwerbstätigen um 120 Millionen schrumpfen werde. Die Effekte und damit verbundenen Herausforderungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft unterscheiden sich von Land zu Land, daher müssten unterschiedliche Strategien entwickelt werden, um erfolgreich mit demografischen Veränderungen umzugehen. Groth folgerte, „wenn man die Demografie einer Nation kennt, kennt man ihre Zukunft“.

Dr. Martin Dahinden analysierte im Anschluss die Maßnahmen, die auf kollektiver (staatlicher), aber auch auf individueller Ebene ergriffen werden, um den von Groth beschriebenen Auswirkungen zu begegnen.  Hervorgehoben wurde, dass staatliche Maßnahmen, wie beispielsweise in Ungarn, welche darauf abzielen, die Geburtenraten wieder zu erhöhen, beinahe wirkungslos blieben. Aus diesem Grund betonte Dahinden wie wichtig es sei, sich an die Effekte anzupassen und hergebrachte Strukturen zu überdenken.

Bei der abschließenden Diskussionsrunde wurde das Interesse an diesem Zukunftsthema sehr deutlich, wobei viele Gäste vor allem zu den politischen Auswirkungen, aber auch zu potenziellen Zukunftsstrategien auf nationaler und internationaler Ebene Fragen stellten. Die Antworten wurden beim abschließenden Empfang auch unter den Gästen angeregt debattiert.

Michael BAMBERG, Tanissa CONRADI

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