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Anita Haviv: Neue Heimat? - Vielleicht

In ihrem Vortrag an der Andrássy Universität Budapest erzählte Frau Anita Haviv, Programmkoordinatorin im Seminar Department des Diaspora Museum in Tel Aviv, am 25. April 2014 über ihr eigenes Schicksal bzw. ihr Verhältnis zu Israel und versuchte dadurch den anwesenden Studentinnen und Studenten die Schoah aus persönlicher Perspektive nachempfinden zu lassen.

Frau Haviv war zur XXI. Ungarischen Buchmesse eingeladen, um Ihr Buch „Heimat? – Vielleicht. Kinder von Holocaustüberlebenden zwischen Deutschland und Israel“ erschienen bei der Bundeszentrale für politische Bildung in Budapest vorzustellen.

Frau Haviv beschäftigt sich in ihrem Buch mit dem vollzogenen Paradigmenwechsel in der Erinnerungskultur mit Blick auf den Holocaust. Bislang spielten bei Behandlung der Judenverfolgung im Nationalsozialismus die entscheidende Rolle die Zeitzeugen, die Auskunft über ihre persönlichen Erfahrungen während der Schoah geben konnten. Da diese Zeitzeugen aus Altergründen bald nicht mehr zur Verfügung stehen werden, ist es notwendig neue Zugänge zum Thema „Holocaust“ zu entwickeln. Gespräche mit Kindern der Holocaustüberlebenden erwiesen sich als ein durchaus geeignetes Format für die Fortführung des Dialoges.

In sechzehn Interviews berichten Kinder von Holocaustüberlebenden, die in Deutschland aufgewachsen sind, über ihre besondere Lebenssituation. Die Hälfte von ihnen wohnt noch heute in Deutschland, die andere Hälfte ist nach Israel eingewandert. Entlang von Leitthemen, wie Identität, Zugehörigkeitsgefühl und Alltagserfahrung geben die Befragten über ihr Verständnis von „Heimat“ Auskunft. Ihre sehr persönlichen Erzählungen eröffnen die unterschiedlichsten Perspektive auf Ereignisse und Prozesse, deren Wahrnehmung und Einordnung nicht nur zu dem Geschichtsunterricht, sondern auch zu dem deutsch-israelischen Dialog beitragen kann.

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