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Aktuelle Perspektiven auf Migration im internationalen Kontext
Lehrstuhl für Kulturwissenschaften
Am 18. September begrüßten wir Dr. Jennifer A. Reimer, die derzeit Lise-Meitner-Postdoc-Stipendiatin an der Universität Graz ist, zu einer Vorlesung an der Andrássy Universität in Budapest.

In ihrem Vortrag erläuterte Dr. Reimer die verschiedenen Konzepte der Migration und wandte sie auf aktuelle Entwicklungen in den USA und Europa an.

Der Rektor der Andrássy Universität, Prof. Dr. Dietmar Meyer, gab eine kurze Einführung und begrüßte Frau Reimer. Er betonte die lange Geschichte der Migration und merkte an, dass die Migration, wie wir sie heute erleben, beispiellos ist. Aus dieser neuen Situation entstünden viele Probleme, die es zu lösen gelte. Damit übergab er das Wort an die Organisatorin der Veranstaltung, Frau Dr. Ursula Mindler-Steiner, die als Assistenzprofessorin an der Universität Graz am Institut für Geschichte/Österreichische Geschichte sowie an der AUB am Lehrstuhl für Kulturwissenschaften tätig ist. Nach ein paar einleitenden Worten über Assoz. Prof. Dr. Ulla Kriebernegg, Co-Direktorin des Zentrums für Interamerikanistik an der Universität Graz, und ihre Arbeit gab sie das Wort an Kriebernegg weiter, die den Vortrag moderierte und die Arbeit von Reimer kurz vorstellte.

Reimer begann ihren Vortrag mit den subjektiven Begriffen von "Zuhause" und „Heimat“. Danach gab sie eine kurze Einführung in verschiedene theoretische Ansätze der Migrationsforschung. Zusammenfassend stellte sie fest, dass keine Theorie "die Migration" erklären kann, die aus ihrer Perspektive auf mehreren Ebenen stattfindet.

Im nächsten Teil ihres Vortrags konzentrierte sich Reimer auf die Geschichte der Vereinigten Staaten im Umgang mit Migration. Ein wichtiger Meilenstein, den sie erwähnte, war der Hart-Cellar Act von 1965, der sich auf die Geschichte der Einwanderung in den USA konzentrierte. Nach Reimer ist das Verständnis von Flüchtlingen in den Vereinigten Staaten stark von der Rassenideologie geprägt. Dies zeige sich beim Vergleich zweier Fälle: Dem Umgang mit Flüchtlingen aus Kuba und Haiti.

Reimer schloss ihren Vortrag mit aktuellen Daten zur Migration: In den letzten Jahren haben die Vereinigten Staaten weniger Flüchtlinge aufgenommen als alle anderen Länder und diese Entwicklung scheint sich 2018 fortzusetzen. Schließlich diskutierte Reimer das Thema der hyphenated identities, womit in den Vereinigten Staaten Migranten gemeint werden, die mehr als eine nationale Identität besitzen. Ein Beispiel dafür sind die so genannten Dreamers, eine Generation von Einwanderern, die als Kinder in die Vereinigten Staaten kamen und denen ihr Geburtsland oft fremd ist.

Die Abendveranstaltung endete mit einer Diskussion mit dem Publikum.

 

Bericht von Fiona NIMSER

2024-2 März 2024 2024-4
 
 
 
 
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