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12. Interdisziplinäres Doktorandenkolloquium: 5 Jahre IDK und 20 Jahre AUB
Doktorschule
Bereits zum vierten Mal fand das IDK online statt, diesmal mit dem Rahmenthema „Deutschland nach den Bundestagswahlen“

Zum Beginn der Veranstaltung begrüßte die Leiterin der Doktorschule und Prorektorin der AUB, Prof. Dr. Ellen Bos sowie der Rektor der Andrássy Universität, Prof. Dr. Zoltán Tibor Pállinger, alle Zugeschalteten. Er erklärte die Hintergründe der verbindenden Funktion des Interdisziplinären Doktorandenkolloquiums (IKD) zwischen den Partnerinstitutionen die Autonome Region Trentino-Südtirol, EURAC Research, die Freie Universität Bozen und der Andrássy Universität Budapest. Ebenfalls begrüßte Prof. Dr. Roland Psenner, Präsident von EURAC Research, die Zuhörenden. Die abschließenden Grußworte richtete Dr. Norbert Parschalk von der Freien Universität Bozen an die Teilnehmenden. Als ersten Programmpunkt gab Frau Prof. Bos anlässlich des fünfjährigen Jubiläums des IDK eine Übersicht über die Partner und Ziele der Kooperation und des Doktorandenkolloquiums und einen kurzen Überblick über die vergangenen Veranstaltungen sowie über die Kooperation mit der Autonome Region Trentino-Südtirol.

Im ersten Block der Veranstaltung stellten die DoktorandInnen ihre Promotionsprojekte vor: Als erste stellte Frauke Seebass, Doktorandin im netPOL Doktorandenkolleg, in ihrem Promotionsprojekt „Erfolgreiches Nationbuilding versus toxischer Ethnoationalismus“ den Prozess der Entstehung des unabhängigen Staates Kosovo und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Bürger, andere Staaten und die EU dar. Danach stellte Katja Posselt ihr Dissertationsprojekt „The transformation in the Public Administration – Status Quo Against the Background of Covid-19“ vor. Unter der Prämisse, dass die Krise positive Effekte bewirkt, soll die Arbeit die Probleme aufzeigen, die die Pandemie aufgedeckt hat und im weiteren Schritt die Lösungsansätze der Kommunalverwaltungen veranschaulichen. Herr Andreas Höhn sprach über sein Promotionsprojekt „Post-Corona Strategien für Handel und Kulturwirtschaft“, wobei die Auswirkungen der Corona Pandemie auf Handel und Kulturwirtschaft, sowie kurzfristige als auch langfristige Entwicklungen in 8 vergleichbaren Kommunen verglichen, analysiert und die Ursachen untersucht werden.

Nach der Mittagspause wurde die Vorstellungen der Dissertationsprojekte in Wirtschaftswissenschaften weitergeführt. Selina Somogyi sprach über „Die Implementierung digitaler Lehr-Lern-Umfelder in Deutschland: Eine perspektivorientierte ökonomische Analyse unter besonderer Berücksichtigung des Kompetenzbegriffs“. Spätestens mit Beginn der Corona Pandemie wurden Handlungsbedarfe im Bildungsbereich aufgedeckt, diese Arbeit soll Problemstellungen aufdecken und in den weiteren Schritten Lösungsvorschläge liefern um Probleme zu lösen, ebenfalls soll die Finanzierung analysiert werden. Frau Alina Alexenko stellte ihr Promotionsprojekt „Private Global Governance? Demokratietheoretische Begründungen, praktische Umsetzungsformen und Evaluierung bisheriger Erfahrungen in den Bereichen Accounting und Internet“ vor. Die Arbeit soll vergangene Erfahrungen mit Private Global Governance auf nationaler und internationaler Ebene aufzeigen und die Auswirkungen darstellen. Besonderen Schwerpunkt wird auf die Bereiche Accounting und Internet gelegt. Eduard Bossauer berichtete über „Asymmetric information in private capital markets“, seine Arbeit soll auf Grundlage einer eigenständigen, umfassenden Datenerhebung im europäischen Raum die Parameter Renditeerwartung und Kapitalkosten erklären, differenzieren und Schlussfolgerungen ziehen. Anschließend stellte Erik Pelters sein Promotionsprojekt „Effektivität von Unternehmensethik - Vergleichende Untersuchung der Wirkung von Business Codes of Ethics auf das Entscheidungsverhalten von Mitarbeitern deutscher Muttergesellschaften und ihrer Tochtergesellschaften in Ungarn“ vor. Sein präsentierter Teil lautet „Versuch der normativen Begründung einer Harmonisierung von Compliance- und Integritätsprogrammen“ und beleuchtet die Begriffe Compliance und Integrität und die Verknüpfung dieser in der praktischen Umsetzung bei der Implementierung von Codes of Conduct. Nach den Präsentationen wurden die Arbeiten von den anwesenden DozentInnen, Prof. Bos, Prof. Grote und Dr. Parschalk sowie von den PromovandInnen rege diskutiert, wobei mehrere Verknüpfungen zwischen den einzelnen Dissertationsprojekten und Forschungsthemen gefunden wurde. Die Vorstellung der Promotionsprojekte war für die DoktorandInnen eine gute Möglichkeit um Feedback zum aktuellen Stand und neue Impulse für die weitere Arbeit zu erhalten. Auch wurden mehrmals Kontakte angeboten, um Experten für die jeweiligen Themen zu gewinnen.

Zum letzten Programmpunkt des ersten Tages begrüßte Prof. Bos Dr. András Hettyey, der einen Impulsevortrag zum Thema „Thesen und Überblick zu den Wahlen in Deutschland und in Ungarn“ hielt. Er präsentierte die politischen Entwicklungen Ungarns und die Prognosen für die Wahlen im Jahr 2022. Zum Abschluss gab er einen Einblick über die Folgen der Wahl in Deutschland und die möglichen künftigen Entwicklungen in Ungarn und die damit verbundenen Auswirkungen auf das deutsch-ungarische-Verhältnis. Die anschließende Diskussion aller TeilnehmerInnen wurde genutzt um Meinungen sowohl über die deutsche als auch auf die ungarische Politik auszutauschen.

Der Vormittag des zweiten Tages des IDK startete mit einem Soft-Skill-Workshop zum Thema „Connecting virtually: planning and organizing online events“. Moderiert und durchgeführt wurde der Workshop von Frau Johanna Mitterhofer von EURAC Research. Es wurden verschiedene Methoden und Werkzeuge für erfolgreiche Online-Veranstaltungen vorgestellt, positive und negative Erfahrungen aus den letzten Jahren ausgetauscht. Der große Vorteil, so zeigte es sich, sind die grenzenlosen Möglichkeiten eine Online-Veranstaltung zu gestalten. Musikalische Untermalung, ausgefallenere Programme, wie z.B. Photoshop oder das Einbeziehen der häuslichen Umgebung der Teilnehmenden bieten spannende Impulse und gestalten ein Meeting oder eine Konferenz abwechslungsreich.

Nach der Mittagspause standen zwei englischsprachige Impulsvorträge zum Rahmenthema des 12. IDK auf dem Programm: Den Anfang machte Csaba Madarász mit seinem Vortrag „The Initiative ‚A Hang‘ - The Voice“, er stellte die Hintergründe zu den Vorwahlen für die Parlamentswahlen 2022 in Ungarn dar. Er gab ausführliche Einblicke in die Planung und Vorbereitung, sowie die Durchführung und Problemlösung der Vorwahlen im Herbst 2021. Den zweiten Vortrag, mit dem Titel „Vokskabin“ präsentierte Dr. Melani Barlai. Vokskabin ist die gemeinsame Initiative der Andrássy Universität und des Netzwerks Politische Kommunikation (netPOL). Es handelt sich um ein interaktives Online-Tool mit dem Ziel, die Besucherinnen und Besucher über die wichtigsten (gesellschafts-)politischen Fragen – insbesondere in Wahlperioden – zu informieren und ihnen eine Orientierungshilfe über die Positionen der Parteien anzubieten. Melani Barlai sprach in ihrem Vortrag auch über die Vorwahlen, und stellte eine qualitative Analyse von diversen Wahlstatistiken vor. 

Als letzter Panel wurden verschiedene Projekte der Partnerinstitutionen sowie der AUB vorgestellt. Günther Rautz von EURAC Research stellte das Projekt „50 Jahre Zweites Südtiroler Autonomiestatut und seine Zukunft – EURAC Veranstaltungsreihe 2022“ vor. Fanni Elek von der Andrássy Universität berichtete über die Tätigkeiten des „WB2EU Jean-Monnet-Network Projektes“, über ersten Ergebnisse und Erfolge sowie über die Verfassung der ersten sog. Policy Briefe. Den abschließenden Vortrag für das 12. IDK lieferte Frau Isabelle Juen über das „ECOnet-Projekt“ und über das ECOnet Doktoratsschwerpunkt an der AUB.

Am Ende des zweiten Tages gaben die TeilnehmerInnen ein ausführliches Feedback. Insgesamt bietet das IDK einen großen Mehrwert für die DoktorandInnen um die aktuelle Arbeit voranzubringen, aber auch um ein zukünftiges Netzwerk aufzubauen. Alle TeinehmerInnen freuen sich auf das nächste IDK im Sommersemester 2022, was hoffentlich bereits live veranstaltet werden kann.

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