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"Land des Segens, Land der Fülle und der Kraft"
Exkursion der Andrássy Universität Budapest nach Siebenbürgen.

Die diesjährige wissenschaftliche Exkursion der Lehrstühle für Kulturwissenschaften und Mitteleuropäische Geschichte der Andrássy Universität führte zwischen dem 30. Mai und dem 2. Juni 2017 in das multiethnische und multikonfessionelle Siebenbürgen. Master- und Doktoratsstudierende, begleitet von Prof. Dr. Dieter Binder, Dr. habil. Georg Kastner und Dr. Andra-Octavia Drăghiciu, lernten wichtige urbane Zentren sowie historisch und kulturell relevante Einrichtungen kennen.

Die symbolische Hauptstadt Siebenbürgens Cluj-Napoca (Kolozsvár, Klausenburg) stellte das erste Ziel dieser Exkursion dar. Neben einer ausgiebigen Besichtigung dieser von jeher multinationalen und multikonfessionellen Stadt, in der auch der legendäre König von Ungarn Matyás zur Welt kam, wurde die Gruppe vom Prorektor der Universität Babeș-Bolyai Prof. Rudolf Gräf und von Studierenden der deutschsprachigen Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Unternehmesführung empfangen. Nach einer Präsentationsrunde hatten die Studierenden die Möglichkeit, sich mit ihren Pendants aus Rumänien in einem gemütlichen Rahmen auszutauschen.

Nach einem Zwischenstopp in Târgu Mureș (Marosvásárhely, Neumarkt) erreichte die Gruppe Sighișoara (Segesvár, Schäßburg), das in den letzten Jahren weitgehend renoviert und revitalisiert wurde. Besonders beeindruckend war hier der alte evangelische Friedhof, der mehrheitlich von deutschsprachigen Einwohnern verwendet wurde und wo bis heute Bestattungen stattfinden. Die Deutschsprachigkeit in Form von Straßen- und Hinweisschildern ist allgegenwärtig, auch wenn sich die Zahl der Siebenbürger Sachsen seit Jahren auf einem niedrigem Niveau befindet und rückläufig ist.

Der dritte Exkursionstag führte die Gruppe über Cincșor (Kleinschenk) mit einer Besichtigung der dortigen Kirchenburg und der mittelalterlichen Burg in Făgăraș (Fogaras, Fogarasch) schließlich nach Sibiu (Nagyszeben, Hermannstadt). Durch die Besichtigung von Kirchen unterschiedlicher Konfessionen wurde den Studierenden die nachhaltige Etablierung der Reformation und ihre besondere Rolle in diesem Gebiet bewusst. Zudem spiegelten die Architektur, die Zusammensetzung der Bevölkerung sowie die Denkmäler, Gedenktafeln und Museen die historischen Umwälzungen und die wechselnden administrativen Zugehörigkeiten Siebenbürgens im Laufe der Jahrhunderte wider. Durch die Tatsache, dass Pferdewagen neben Luxusautos auf den Straßen zu sehen waren, dass man sowohl Zigeunerpaläste als auch Opernhäuser erkennen konnte und dass mittelalterliche Burgen im Schatten neuer orthodoxen Kathedralen standen, realisierten schließlich alle, dass Siebenbürgen bis heute ein facettenreiches Land der Kontraste ist.

Text: Dr. Andra-Octavia Drăghiciu

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