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Buchpräsentation und Diskussion: Stop Nagymaros. Die Geschichte einer Grenzüberschreitung

Die Buchpräsentation über „Stop Nagymaros“, organisiert von der Andrássy Universität Budapest
(AUB) in Verbindung mit dem Österreicheschen Kulturforum widmete sich dem Thema
grenzüberschreitender Proteste aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive am Beispiel des
tschechoslowakisch-ungarischen Staustufenprojekt Gabčíkovo-Nagymaros.

Dr. Melanie Barlai, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Vergleichende
Politikwissenschaften mit Schwerpunkt Mittel- und Osteuropa in der EU an der AUB eröffnete die
Veranstaltung und stellte den Präsentations- und Diskussionsgegenstand, sowie Dr. Daniela Apaydin,
Autorin des Buches, vor. Das Buch von Apaydin entstand im Zuge ihrer Promotion an der AUB und
stehe exemplarisch für Grenzüberschreitungen und die Kraft von zivilgesellschaftlichem Engagement.

Daraufhin kontextualisierte Kateřina Vnoučkovádas Werk in den Umweltbereich der
Geschichtswissenschaften und merkte an, dass es ein progressives Feld sei, dass sich in den
Geschichtswissenschaften noch nicht vollständig etabliert habe. Durch die Tatsache, dass die Umwelt
keine Grenzen kenne, wird diesem Forschungsfeld ein interdisziplinärer Zugang ermöglicht und biete
so durch die Mensch-Naturbeziehung großes Forschungspotenzial. (…) zeigte auf, wie zu Zeiten des
Kalten Krieges, die Umweltpolitik als Reaktion auf Umweltverschmutzung erste große Aufmerksamkeit
gewann. Das Verlangen die Umweltverschmutzung zu bekämpfen, führte dazu, dass sogar zwischen
den Blockstaaten auf hoher politischer Ebene zusammengearbeitet wurde, währenddessen es keine
Zusammenarbeit in anderen Bereichen gab. Eine kollektive Betroffenheit durch Umweltverschmutzung
konnte nur durch transnationale oder grenzüberschreitende Zusammenarbeit gelöst werden.

Apaydin forschte schon in ihrer Masterarbeit zu zivilgesellschaftlichen Bewegungen bei der ihr auffiel,
dass es keine Geschichte von Umweltbewegungen gebe. Da sie selber aus Österreich stamme und in
Ungarn studierte bot sich das Staustufenprojekt Gabčíkovo–Nagymaros an, es war nicht nur ein
technisches Großprojekt, sondern Auslöser eines der bedeutendsten transnationalen Umweltproteste
Mitteleuropas. Obwohl der Protest in Ungarn begann, war er nie rein national, österreichische Gruppen
schlossen sich früh an, da auch sie massive ökologische Auswirkungen befürchteten. Die Proteste
führten schlussendlich dazu, dass der ungarische Teil des Projekts in Nagymaros nicht gebaut wurde.
In der anschließenden Diskussion wurde über methodische Schwierigkeiten gesprochen transnationale
Proteste zu analysieren, die Methoden dafür kommen meistens aus den Sozialwissenschaften und
nicht aus den Geschichtswissenschaften und sind in der Anwendung in diesem Bereich noch
weitgehend unbekannt. Weiter wurde die juristische Verantwortlichkeit der Vertragsparteien nach der
Teilung der Tschechoslowakei thematisiert, sowie über die Organisation von Protesten in
verschiedenen politischen Systemen.

Jonas DEDERING

2025-4 2025. május 2025-6
 
 
 
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