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Projekt

Persistente Formen der Diskriminierung von Rom_nia in der steirisch-burgenländischen Erinnerungskultur und Menschenrechtspraxis (Ro_Me_Mr)

Das Forschungsprojekt vergleicht Orte durchgeführter mit Orten gescheiterter Erinnerungsprojekte und fragt nach deren menschenrechtlichen und gesellschaftlich-kulturellen Voraussetzungen und Folgen.

Die Situation der Männer (Roma) und Frauen (Romnia) der Romani Communitys in Österreich ist in der Gegenwart sehr widersprüchlich: Symbolisch wurde in den letzten Jahren ihre Rolle als eine der zentralen Opfergruppen des Nationalsozialismus allgemein anerkannt. Konkret werden Roma und Romnia gleichzeitig aber weiterhin Opfer struktureller Diskriminierung, ob in der Alltagskommunikation oder etwa im Arbeits- und Bildungsbereich. Den Nachkommen von Opfern selbst wird sogar das Errichten von Gedenkzeichen häufig verunmöglicht. Das Forschungsprojekt vergleicht daher Orte durchgeführter mit Orten gescheiterter Erinnerungsprojekte und fragt nach deren menschenrechtlichen und gesellschaftlich-kulturellen Voraussetzungen und Folgen. 

Die Diskussionen um Roma und Romnia in der Steiermark sind vielfach von Unwissen geprägt: selbst auf der Ebene der bürokratischen oder juristischen Behandlung fehlt die für eine informierte Praxis entscheidende Wissensbasis. Das Projekt soll daher eine Grundlage für reflektierte Neuorientierungen in der Praxis von Verwaltung, Arbeit und Wirtschaft oder Alltagsleben schaffen. Die mit den Forschungen geplante Erweiterung auf Gebiete des südlichen Burgenlandes, das von 1938 bis 1945 Teil der Steiermark war, sowie die Einbindung einer österreichischen wie auch einer ungarischen Forschungseinrichtung stärken zudem die überregionale wissenschaftliche Positionierung der steirischen Forschungsinstitute.

Am Projekt beteiligen sich: 

Kooperationspartner:

  • Karl Franzens Universität Graz (lead) 
  • Europäisches Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie (KFUG)
  • Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes

Das Projekt wird vom Land Steiermark, vom Zukunftsfonds der Republik Österreich und vom Land Burgenland mit insgesamt ca. 108.000 Euro gefördert. 

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Projektleiter(Innen): Dr. Ursula MINDLER-STEINER
Externe(r) Projektmitarbeiter(Innen): Mag. iur. Gregor Fischer (PraeDoc), Universität Graz; Mag. phil. Stefan Benedik (PostDoc), Universität Graz
Wissenschaftsbereich(e): Geschichtswissenschaft, Rechtswissenschaft
Forschungsschwerpunkt: Forschungsschwerpunkt 3: Identitätsbildung: Nationalitäten, Kulturen und Minderheiten
Status des Projektes: Abgeschlossen
Projektbeginn: 1. August 2016
Projektende: 31. August 2018
2024-2 März 2024 2024-4
 
 
 
 
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